KALO MINA 2.024

12 EINZIGARTIGE SOLOPRÄSENTATIONEN
1. Januar 2024 – 25. Dezember 2024

Christos Mitsikas
Chrysanthi Koumianaki
Dimitris Kontodimos
Eugenia Efstathiou
Paky Vlassopoulou
Hara Piperidou
Dimitris Rentoumis
Louis-Philippe Scoufaras
Alexandros Rokadakis
Stenia Paraskeva
Blind Adam
Theodore Noutsos

Kalo Mina geht in die Verlängerung!

widmertheodoridis ist bestrebt Kunst an immer wieder neuen Orten und Möglichkeiten zu präsentieren. Nochmals galt es, einzig die räumlichen Bedingungen des Ausstellungsortes OTTTO in Athen einzuhalten: Die Kunstwerke mussten ins Schaufenster passen, dafür sind die Präsentationen 24/7 besuch- und sichtbar. 

Als freundschaftliche Geste und Aufmerksamkeit zwischen Freunden, Familie und Bekannten wird in Griechenland immer zum ersten Tag des Monats: “Καλό μήνα” (Kalo Mina, guter Monat) gewünscht. widmertheodoridis wünscht im Jahr 2024 mit 12 griechischen Kunstschaffenden einen ‚Kalo Mina‘ in Athen. Kalo Mina ist keine thematische Ausstellung, sondern ein Fenster des zeitgenössischen griechischen Kunstschaffens. Immer zum ersten des neuen Monats wird eine der 12 eigenständigen Werk-Präsentationen eröffnet.

Januar:
Kalo Mina startet im Januar mit dem Maler Christos Mitsikas. Seine Leidenschaft ist die abstrakte Malerei in welcher er mit befreiendem, starken Duktus intensive Farberuptionen auf die Leinwand bannt. Während seine abstrakten Arbeiten auf ihre Fertigstellung warten, ja ‘reifen’, malt er Stillleben und Porträts. Fingerübungen, um nicht aus der Übung zu geraten, wie er selber sagt. Flaschen, Töpfe, Stühle und Farbtuben aus dem Atelier werden dabei als Requisiten eingesetzt. Für die Porträts sitzen ihm seine Nachbarn aus dem Quartier Modell. Und manchmal malt er sogar zusammen mit Freunden.

Februar:
Das Februar Fenster von Kalo Mina eröffnet Chrysanthi Koumianaki. Ihre Zeichnungen und Aufkleber bedecken die Oberfläche des Schaufensters und zeigen Figuren von Mavromichalis-Passanten. Die schnellen, abstrakten und linearen Zeichnungen sind in die urbane Umgebung integriert und erzeugen ein Spiel von Assoziationen, sie könnten eine andere Schrift oder Symbole eines Werbeplakates oder Grafiti auf der gegenüberliegenden Wand sein.
In ihrem künstlerischen Schaffen beschäftigt sich Chrysanthi Koumianaki mit der Idee der Transformation und Entwicklung von symbolischen Systemen, Codes, Abfolgen und Alphabeten basierend auf einer nicht verbalen Kommunikation. Sie hinterfragt und manipuliert Regelsysteme und Methoden einer globalen, visuellen Sprache und kreiert Narrative, die sich auf andere Zeitebenen beziehen. Ihre Werke eröffnen Dialoge und verweisen auf Kommunikationssysteme. Oft kollaboriert sie mit anderen Künstlern, wie Tänzern, Schauspielern, Architekten und Musikern, welchen sie eine aktive Rolle im Entwicklungsprozess zuweist. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen Installationen, die verschiedene Medien, wie Bildhauerei, Zeichnung, Drucke, Video, Klang und Performance vereinigen.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Institutionen, Museen und Galerien in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert: ΕΜΣΤ, Athen; The National Opera of Greece, Athen; Theocharakis Foundation, Athen; NEON Foundation, Athen; Fondation Hippocrène, Paris; Netwerk Aalst, Belgien; Kadist, Paris; Fondazione Prada, Mailand; PHENOMENON; DESTE Foundation und New Museum New Yοrk. Chrysanthi Koumianaki gründete 2012 zusammen mit Kosmas Nikolaou und Paky Vlassopoulou den Kunstraum 3 137 in Athen.

März:
Den Kalo Mina im März eröffnet Dimitris Kondodimos mit der Installation ¨More than meets the eye¨. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist der Begriff des Erinnerns in einer doppelten Bedeutung. In seinem künstlerischen Wirken, das von einem Prozess des Umherwanderns in der Stadt ausgeht, erforscht Dimitris Kontodimos neue Ausdrucksformen der urbanen Landschaft. Ausgehend vom alltäglichen und universellen Wesen der Stadt gelangt er zu einer eigenen persönlichen Sichtweise indem er Objekte, Inhalte und Kontexte aus dem öffentlichen Raum neu verordnet. Sie verlieren ihre vorrangig funktionale Rolle, da er sie in einen neu definierten Kontext stellt, der neue Lesemöglichkeiten ermöglicht. Bei den ausgewählten Objekten handelt es sich hauptsächlich um Baumaterialien oder Objekte sowie um Erzeugnisse der städtischen Zivilisation.
Indem er Fundstücke aus der urbanen Architektur, Kunst und Mode aufnimmt, schafft er Bilder, in denen der bildhauerische Prozess mit dem urbanen Leben einhergeht. Scheinbar unterschiedliche Alltagsgegenstände, die jedoch zusammen die Gesamtheit einer Stadt ausmachen, begünstigen den Dialog zwischen den Konzepten von Erinnerung, Struktur und Räumlichkeit und den zusammengetragenen Objekten. Die Stadt, ein Ort des Handelns, an dem das Ephemere und das Monumentale, das Alltägliche und das Vergängliche als Chronologie ihrer Geschichte aufeinandertreffen.
Die Installation ¨More than meets the eye¨ setzt den Fokus auf gewöhnliche und wiedererkennbare Baumaterialien im Stadtraum. Elemente wie architektonischer Zierschmuck stehen neben Teilen von Baugerüsten und Marmorstücken. Obwohl sie aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst und weit von ihrem ursprünglichen Verwendungszweck entfernt sind, fügen sie sich zu einem neuen Narrativ zusammen. Dazu gesellen sich als eine Art Kommentar kleine Bauklötze, die an Kinderspielsachen gemahnen - eine Erinnerung an unsere Vergangenheit, an die ersten Versuche, etwas zu bauen. Mit derselben spielerischen Herangehensweise an das Bauen - ohne Regeln und ohne Zweck, setzt Dimitris Kontodimos auch seine Kunstwerke zusammen.
Dimitris Kontodimos lebt und arbeitet in Athen. Seine Ausbildung hat er an der Universität von Ioannina GR abgeschlossen. 2021 erhielt er den Master of Fine Arts von der Kunsthochschule Athen (ASFA). Seine Arbeiten werden im In- und Ausland ausgestellt, sowohl in Kunsträumen als auch bei Kunstprojekten und Kunstmessen. Zuletzt im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Eleusis: 2023 Eleusis, Mystery 56, In from the margins.

April:
In der April Ausgabe von Kalo Mina präsentiert Evgenia Eftstahiou die Installation “Puppet”, bestehend aus 16 Cyanotypien.
In ihren Arbeiten verwendet Evgenia Eftstahiou unterschiedliche Medien und Arbeitsmethoden. Sie kreiert autobiografische Werke, die sich mit dem Übergang von der Kindheit zum Frausein beschäftigen.
In der Installation “Puppet” erforscht Evgenia Eftstahiou den Begriff der Objektivierung und Sexualisierung des weiblichen Körpers. Durch die Verwendung von Einweg-Teefiltern als Träger von photographischen Autoporträts als Erwachsene und der Hänge-Konstruktion, die an ein Kinder-Mobile erinnert, stellt die Künstlerin eine Brücke zwischen ihrer Kindheit und dem weiblichen Erwachsenensein her. Dabei betonen die verwendeten Materialien und die Technik nachdrücklich den körperlichen Verschleiss und die Zerbrechlichkeit und Verkleinerung des Selbst in Folge der Last, die das Erwachsensein mit sich bringt.
Evgenia Eftstahiou ist eine bildende Künstlerin und lebt und arbeitet in Athen. Sie hat ihre Ausbildung 2017 mit einem BFA in Photography and Imaging von der NYU Tisch School of the Arts abgeschlossen. 2018 erhielt sie von der Stavros Niarchos Foundation ein 12-Monate Stipendium für das Department of Photography am Museum of Modern Art, NY.

Ausstellungsdauer

1. Januar bis 25. Dezember 2024 

Jeweils am 1. des Monats wird eine neue Werk-Präsentation eröffnet: 18:00 – 20:00 

Dauer: Immer 1. – 25. des Monats 

Besuch: Schaufensterausstellung 24/7 besuchbar, nachts beleuchtet

Ausstellungsort

OTTTO
Mavromichali 137
11472 Athen GR