Die Referenzen in Heidi Schönis neuen, grossformatigen Acrylbildern sind offenkundig. Dafür sind die Motive in der Landschaftsmalerei schon unzählige Male verwendet worden. Ob bei Alfred Dietrich oder Ferdinant Hodler mit ihren Berglandschaften, bei Claude Monet mit den Seerosen oder in minoischen und römischen Gartenfresken – durch alle Zeitepochen von der Antike bis in die Gegenwart wurde die Natur als Bildmotiv verwendet. Trat die Landschaft anfänglich noch als Hintergrund oder Dekoration auf, änderte sich das grundlegend im 17. Jahrhundert als die Landschaft ein eigenständiges und bildfüllendes Motiv wurde. Befreit von mythologischen und historischen Szenen wurden Landschaften impressionistisch, expressionistisch, romantisch oder realistisch gestaltet.
Heidi Schönis ‘Landscapes’ sind frei von jeglicher Symbolik und lassen höchstens im Fehlen dieser selbst einen Rückschluss auf Zeit, Ort und Beschaffenheit zu. Es sind grosse Ausschnitte aus Landschaften, deren Einzelheiten sich nicht erschliessen. Durch diesen Blick, der das Nahe und das Ferne gleichzeitig umschliesst, gelingt es Heidi Schöni ein Abbild von allgemeiner Zeitlosigkeit zu erschaffen.
steffenschöni (1989) sind Heidi Schöni und Karl Steffen. Heidi Schöni hat ihre Studien an der Zürcher Hochschule der Künste beendet und ist seit 1981 freischaffende Künstlerin und Dozentin. Karl Steffen studierte an der University of Florida und an der Illinois University, USA und ist seit 1980 freischaffender Künstler und Instruktor. Zusammen leben und arbeiten sie in Schmidshof, CH. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, unter anderem im Kunstmuseum Thurgau, Kunstmuseum Singen, Museum Bickel Walenstadt und in der Kunsthalle Arbon.